GEP/GMP (2) Prüfprozesse
„Der Risikobasierte Ansatz ist die Reduktion auf das Wesentliche und der kürzeste und schnellste Weg zum Ziel.“
Ömer Özer
Compliance Spezialist / Berater
Effiziente Produktions- und (Sicht-) Prozesskontrolle
Die GMP-Bestimmungen, die ISO 13485 und die FDA Quality System Regulation definieren umfangreiche Forderungen, um die Produktqualität und damit in weiterer Folge auch die Anwender- und Patientensicherheit mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit sicherzustellen.
Die Qualitätskontrolle befasst sich mit Probenahme, Spezifikationen und Prüfung sowie Organisation, Dokumentation und Freigabeverfahren. Diese stellen sicher, dass die jeweils notwendigen und relevanten Prüfungen durchgeführt und weder Materialien für den Einsatz noch Zwischen- und Endprodukte freigegeben werden, bevor deren Qualität als zufriedenstellend beurteilt wurde.
Insgesamt kann sich das zu einem sehr aufwendigen und ressourcenbindenden Verfahren entwickeln.
Best Practices
Sichere und gleichzeitig effiziente Lösungen zur In-Prozess-Kontrolle (IPC) und der Kontrolle des Endprodukts lassen sich über den risikobasierten Ansatz ableiten.
Dabei steht die Bewertung der Sensitivität und Spezifität der Prozesskontrollen oder der Sichtkontrollen im Mittelpunkt der Lösung.
So kann das GRÜNEWALD-Team unterstützen
Das GRÜNEWALD-Team begleitet Projekte zur Entwicklung und Optimierung der Prozess- und Endkontrolle. Unser Fachwissen bringen wir zudem bei der Implementierung, zum Beispiel durch Schulungen oder Coachings der Produktionsmitarbeiter ein.
Statistische Methoden im Prozessmanagement
Die statistische Versuchsplanung (Design of Experiment, DoE) ist ein Verfahren zur Analyse von (technischen) Systemen. Dieses Verfahren ist universell einsetzbar und eignet sich sowohl zur Produkt- als auch zur Prozessoptimierung.
Auch wenn der Risikobasierte Ansatz die Zahl der Einflussgrößen auf das Wesentliche reduziert, lässt sich die Komplexität bei Produktionsprozessen und -anlagen für Arzneimittel und Medizinprodukte in der Regel nur reduzieren und nicht auflösen.
Das GRÜNEWALD-Team setzt diese Methodik und Simulationstechnik gerne ein, wenn viele Einflussgrößen zu berücksichtigen sind. Die Statistische Versuchsplanung ist ein wichtiger Bestandteil von “Six Sigma”.
Zu dem Prozessmanagement Handwerkszeug der Spezialisten aus dem GRÜNEWALD-Team gehören beispielsweise die statistischen Methoden der deskriptiven Statistik, Design of Experiments (DoE), Hypothesentest, MSA, Prozessfähigkeitsanalyse, Regressionsanalyse, Zuverlässigkeitsanalyse, Stichprobenverfahren, Simulation, Statistische Prozesslenkung, Statistical Tolerancing und die Zeitreihenanalyse.
# Six Sigma, DoE, Statistik
Messsystemanalyse (MSA)
Für die korrekte Beurteilung von Prozessen in der Fertigung und Produktion müssen geeignete Prüfprozesse zur Verfügung stehen. Die Herausforderung ist, dass meist unzählige ähnliche oder gleichartige Mess- und Prüfprozesse mit teilweise hunderten identischen Messmitteln in Anwendung sind. Der Aufwand steigt mit dem gestiegenen Anspruch, Messunsicherheiten und deren Einflussfaktoren zu bestimmen.
Da stellt sich die Frage, ob wirklich für jeden einzelnen Mess- und Prüfprozess ein Eignungsnachweis durchzuführen ist.
Das GRÜNEWALD Team beantwortet diese Frage mit der risikobasierten Identifizierung, Klassifizierung und den risikobasierten Eignungsnachweisen von Prüfprozessen.
Durch den Nachweis der Fähigkeit der Messmittel werden nicht nur die Entscheidungen durch zuverlässige Daten abgesichert, sondern der Arbeitsaufwand deutlich reduziert und Ressourcen geschont.
# MSA, VDA 5, QS-9000, VDA 6., ISO 10012, Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement, GUM, ISO 22514-2, ISO 14253, ISO 10012, ISO/TS 16949
Sensitivität und Spezifität der 100% visuellen Kontrolle
Injektabilia müssen nach den EU / US Arzneibüchern zu 100% optisch bzw. visuell auf Defekte wie z.B. Partikel kontrolliert werden. Auch die validierten Inprozess-Kontrollen können nicht 100% fehlerfrei sein.
Mit der Steigerung der Sensitivität bzw. Detektionswahrscheinlichkeit steigt auch der Ausschuss von fehlerfreien Prüfstücken (False Reject Rate). Dies ist unabhängig davon, ob manuell, halb-manuell oder durch einen Vollautomaten geprüft wird.
Daher führen vielen Pharmahersteller eine zusätzliche manuelle Stichprobenprüfung der als gut bewerteten Muster, die Acceptable Quality Limit (AQL-) Prüfungen durch. Dabei sind abhängig von der Anzahl der Behältnisse / Charge und der Kritikalität die Mustergröße und die Grenzen festgelegt.
Dies entspricht auch der Forderung, dass Injectabilia praktisch (essentially) frei von Partikeln sein müssen, was in dieser Form nicht messbar ist. Mit einer AQL-Grenze von 0,65 wird die Freiheit von Defekten messbar.
Das GRÜNEWALD-Team unterstützt bei Projekten zur Konzeption, Schulung und Optimierung der 100% visuellen Kontrollen.
# repräsentative Schlechtmuster, Trainingsset, Detektionsrate, Funktionsset, Qualifizierungsset, Partikelset, Knapp-Test, (nicht-) statische Defekte, 5000er Lauf, AQL-Test
Gerne stehe ich Ihnen als direkter Ansprechpartner zur Verfügung
